Schottland 2018 – Teil 6: Monster, Whisky und eine merkwürdige Fähre

Quer durch die Highlands

Montag, 16.04.2018

Das regnerische Wetter ist über Nacht über der Isle of Skye geblieben, heute morgen ist es ungemütlich, kalt und feucht. Es gibt kein großes Frühstück, eine schnelle Tasse Kaffee muss reichen. Es ist kurz nach zehn, auf dem Programm für heute steht eigentlich ein Ausflug zu den Fairy Pools und zu einer kleinen Kirchenruine, bevor es wieder auf das schottische Festland gehen soll.

Ganz in der Nähe der Fairy Pools befindet sich die bekannteste und vermutlich einzige Whiskydestillerie der Insel, Talisker. Vielleicht gibt es dort ein Café? Um kurz nach zehn sind die Autos reisefertig und wir machen uns auf den Weg ins 12 Kilometer entfernte Carbost, wo sich die Talisker Distillery befindet. An der Destillerie selbst ist Totentanz, der Pub im kleinen Ort hat noch geschlossen. Gegenüber der Destillerie gibt es einen kleinen Coffeeshop, hier bekommen wir einen Brownie und einen Pott Kaffee zum Mitnehmen. Wenigstens etwas, und mega lecker obendrein.

Talisker Whisky Distillery

Talisker Whisky Distillery

Das Besucherzentrum der Destille bietet alles Mögliche rund um die Eigenmarke an, von Whiskygläsern über Zubehör hin zu modischen Accessoirs. Whisky gibt es hier auch zu kaufen, von 35,-£ die Flasche bis in den mittleren dreistelligen Bereich. Der Doktor kauft sich ein kleines Whiskyglas und wir fahren weiter Richtung Fairy Pools.

Schottisches Hochlandrind

Muh!

Unterwegs treffen wir an einem Futtertrog auf einer Weide neben der Straße unser erstes echtes schottisches Hochlandrind. Es lässt sich durch uns kaum aus der Ruhe bringen, vermutlich aber sieht es uns einfach nicht. Ein Rinderfriseur würde hier sicherlich den Umsatz seines Lebens machen. 😉

Auf der kleinen, einspurigen Straße zu den Fairy Pools fängt es erneut an zu regnen, die Wolken hängen tief rund um die Cuillin Hills und verdecken die Gipfel. Die Fairy Pools sind ein Reihe von Wasserfällen, die über eine Strecke von rund einem Kilometer über viele kleine Stufen ihren Weg talwärts suchen. Eine gute Stunde dauert die Wanderung bis zu den oberen Fällen, ob wir wirklich Lust haben bei diesem Wetter eine Stunde in Wind und Regen herumzulaufen, wissen wir noch nicht genau.

Die Wolken hängen tief um die Cuillin Hills herum

Die Wolken hängen tief um die Cuillin Hills herum

Von der Straße aus sind die unteren Wasserfälle bereits zu erkennen. Überzeugend sieht das Ganze nicht gerade aus, was vermutlich sowohl an der im Winter nicht gerade einladenden Braunfärbung des umgebenden Moores, als auch an der beschränkten Sicht auf die Berge durch den Nebel liegt. Der Parkplatz ist dennoch bereits voll, wenn nicht gar schon überfüllt, was uns die Entscheidung, lieber irgendwann eine weitere Tour hierher zu unternehmen als heute zu den Fairy Pools zu laufen, erleichtert.

Die Fairy Pools im Nebel

Die Fairy Pools im Nebel

Knapp fünfzig Kilometer sind es von hier zu der kleinen Kirchenruine Cill Chriosd, die Route führt uns wieder zurück nach Sligachan und von dort aus über die Küstenstraße, über die wir vorgestern angereist sind, bis nach Broadford, dem mit 750 Einwohnern zweitgrößten Ort der Insel nach Portree. Dort zweigt die kleine Straße nach Kilmarie ab, an der sich nach vier Kilometern die Kirchenruine samt Friedhof auf der rechten Seite befindet.

Nachdem das Wetter unterwegs zweimal von Regen auf Sonne wechselte, ist bei unserer Ankunft die Phase mit dem Regen wieder aktuell. Wir ziehen unsere Regenjacken an und schauen uns trotz miesen Inselwetters kurz auf dem Gelände um.

Cill Chriosd

Cill Chriosd

Zurück in Broadford werden die Fahrzeuge an einem Supermarkt getankt und die Vorräte an Nervennahrung aufgefüllt, bevor wir uns auf den Weg von der Insel machen.

Seit 1995 verbindet eine Straßenbrücke die Isle of Skye im Nordosten mit dem schottischen Festland. Wir entscheiden uns jedoch für eine Fähre von Kylerhea nach Glenelg. Das einzige Hinweisschild auf diese kleine Fähre befindet sich am Beginn der sehr schmalen und holprigen Straße nach Kylerhea. Neun Meilen, sagt das Schild, wir werden knapp eine halbe Stunde benötigen.

Hoffentlich gibt es die Fähre tatsächlich

Hoffentlich gibt es die Fähre tatsächlich

Die Straße windet sich einsam über einen kleinen Bergrücken, Geschwindigkeiten von mehr als 40km/h erlaubt die Trassierung kaum. Wir fahren stetig bergauf, dabei waren wir gerade eben noch am Wasser. Ob der Weg wirklich der Richtige ist?

Blick zurück zur Hauptstraße

Blick zurück zur Hauptstraße

Das Didimobil kämpft mit den Steigungen, Foto ©Wolfgang Schipmann, 2018

Das Didimobil kämpft mit den Steigungen, Foto ©Wolfgang Schipmann, 2018

Nach rund 20 Minuten haben wir den Scheitelpunkt erreicht und vor uns eröffnet sich der Blick auf Loch Hourn und die Berge der schottischen Highlands. Welch ein grandioser Anblick, allein hierfür hat sich die Fahrt über diese Straße bereits gelohnt.

Blick auf Loch Hourn

Blick auf Loch Hourn

Die Abfahrt hinunter ist nicht nur schmal, sondern mit bis zu 25% Gefälle auch sehr steil. Der Eilbeker fährt dieses Mal vor, er möchte die beeindruckende Passstraße gerne filmen, das Didimobil bildet jetzt das Schlusslicht. Immer wieder verschwindet der Feuerwehrmann vor uns hinter einer Ecke oder in einem Abgrund, wenn die Straße plötzlich steil nach unten abknickt. Eine Straße ganz nach meinem Geschmack.

Unten angekommen bekommen wir vom Eilbeker über Funk Bescheid, dass die Fähre gerade an unserem Ufer sei und ablegen wolle, ob wir mitfahren möchten oder ob wir warten wollen? Der Eilbeker überredet in unserem Auftrag den Fährmann, eine Minute auf uns zu warten, und dann erblocken wir Selbige nach einer letzten scharfen Kurve.

Drehfähre Kylerhea - Glenelg

Drehfähre Kylerhea – Glenelg

Bei der eigentümlichen Fähre handelt es sich um eine sogenannte Drehfähre. Auf dem Schiffsrumpf ist eine Drehscheibe mit Platz für vier Fahrzeuge montiert, was dem Schiff erlaubt, in jeder beliebigen Position zur Rampe anzulegen. Der Drehteller wird dann so hingedreht, dass Fahrzeuge und Fußgänger auf die Fähre fahren können. Mit Muskelkraft und tatkräftiger Hilfe des Bordhundes wird vor der Abfahrt der Drehteller samt Fahrzeugen und Passagieren längs auf die Fähre gedreht, sodass die Fahrzeuge in Fahrtrichtung stehen.

Loch Hourn

Loch Hourn

Am anderen Ufer angekommen, legt die Fähre so an den Anleger an, dass die Drehscheibe mit den Fahrzeugen darauf in Richtung Anleger gedreht wird und die Fahrzeuge vorwärts die Fähre wieder verlassen können. Weltweit gibt es wohl nur noch zwei dieser historischen Fähren, und eigentlich sollte die Kylerhea-Glenelg-Fähre ebenfalls längst eingestellt werden. Dagegen wehrte sich ein Freundeskreis, welcher die Fähre bis heute betreibt.

Maximal vier Fahrzeuge passen auf die Fähre

Maximal vier Fahrzeuge passen auf die Fähre

15,-£ kostet die einfache Überfahrt, Abfahrten erfolgen alle 20 Minuten oder nach Bedarf und eine Überfahrt dauert etwa fünf Minuten. Auf der Seite von Glenelg steht ein kleiner Leuchtturm, in dem ein kleines Museum über die Geschichte der Fähre informiert.

Beladen der Fähre für den Rückweg

Beladen der Fähre für den Rückweg

In dem folgenden kurzen Video kann man wunderbar beobachten, wie die Drehscheibe nach dem Beladen mit Muskelkraft gedreht wird, bevor die Fähre sich auf den Rückweg nach Kylerhea macht:

Weiter geht unsere Tour jetzt auf dem Festland. Von Glenelg folgen wir der Old Military Road nach Osten zum Loch Duich, wo wie in Shiel Bridge auf die Hauptstraße A87 treffen werden.

Kurz vorher kommen wir am Bealach Ratagain Viewpoint vorbei, von wo man einen herrlichen Blick auf Loch Duich und die schneebedeckten Gipfel der sogenannten Fünf Schwestern (Five Sisters) hat. Zum Glück haben sich die tiefen Wolken inzwischen verzogen und wir können den Ausblick trocken und in seiner vollen Pracht genießen.

Didimobil am Bealach Ratagain Viewpoint

Didimobil am Bealach Ratagain Viewpoint

Von Shiel Bridge fahren wir über die A87 ein Stück in die verkehrte Richtung. Elf Kilometer nördlich am Ostufer des Loch Duich befindet sich eines der berühmtesten Wahrzeichen Schottlands, das Eilean Donan Castle. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Burg hat eine bewegte Geschichte hinter sich und ist heute die am drittmeisten besuchte Burg Schottlands mit rund 310.000 Besuchern jährlich. Heute hält sich der Besucherandrang in Grenzen, dafür ankert das Boot mit dem blauen Rumpf, welches wir noch vor einer Stunde an der Glenelg-Fähre vorbeifahren sahen, bereits im Loch vor der Burg.

Eilean Donan Castle

Eilean Donan Castle

Man könnte uns als Kulturbanausen bezeichnen, aber so richtig Lust auf eine Besichtigung hat von uns niemand. Von aussen macht die Burg schon genug her, und das Innenleben der Adligen kennt man bereits zu Genüge aus heimischen Burgen und Schlössern. So genießen wir die kurze Pause und den Blick auf die beeindruckenden Außenmauern des Gemäuers, bevor wir unsere Fahrt nach Osten zum Loch Ness fortsetzen.

Eilean Donan Castle

Eilean Donan Castle

Knapp 70 Kilometer sind es vom Eilean Donan Castle bis nach Invermoriston am Loch Ness. Die A87 – und später A887 – verläuft hier fast auf kompletter Länge zwischen zwei Gebirgszügen durch ein komplett unbewohntes Tal, Verkehr herrscht selbst auf dieser Hauptverbindungsstraße kaum.

Eine gute halbe Stunde dauert es bis zum Loch Cluaine, wo es mit dem Cluaine Inn nicht nur einen Pub und ein Gasthaus gibt, sondern auch fast die einzigen Anzeichen von Zivilisation. Wir kehren auf einen heißen Mocha, eine heiße Schokolade mit einem Schuss Espresso, und einem kleinen Snack ein. Wer weiß, wann es wieder etwas zu Essen gibt.

Unterwegs entlang der A87, im Hintergrund Loch Cluaine

Unterwegs entlang der A87, im Hintergrund Loch Cluaine

Wir sind die einzigen Gäste im Cluaine Inn

Wir sind die einzigen Gäste im Cluaine Inn

Hochalpine Landschaft am Cluaine Inn

Hochalpine Landschaft am Cluaine Inn

Nach der kleinen Stärkung geht es weiter, noch 40 Kilometer bis zum Loch Ness, unserem heutigen Etappenziel. Die Straße verläuft am Nordufer des Loch Cluaine, welcher durch den Fluss Moriston in Loch Ness entwässert. Den Moriston überqueren wir zweimal, das erste Mal kurz nachdem wir von der A87 auf die A887 gewechselt sind, ein zweites Mal bei Glenmoriston, einem Weiler bestehend aus vier Häusern rund zehn Kilometer vor Invermoriston. Hier überquert die A887 den River Moriston auf einer alten Steinbogenbrücke. Es herrscht so wenig Verkehr auf dieser Hauptverbindungsstraße, dass wir eine kleine Fotosession mit unseren Fahrzeugen und der Brücke machen und ungestört mehrmals über die Brücke hin und her fahren können.

Brücke über den River Moriston bei Glenmoriston

Brücke über den River Moriston bei Glenmoriston

Zwei weitere interessante Brücken gibt es in Invermoriston. Eine alte und eine neue Steinbogenbrücke überspannen hier die Invermoriston Falls, einen Wasserfall – eigentlich bessere Stromschnellen – auf den letzten Metern des River Moriston auf dem Weg ins Loch Ness. Ein paar Meter in den Wald hinein gibt es noch einen kleinen Pavillion als Aussichtspunkt auf die als spektakulär angepriesenen Wasserfälle. Eine willkommene Abwechslung zum Füßevertreten ist es allemal, aber extra des Wasserfalles wegen würden wir hier nicht wieder anhalten.

Invermoriston Falls mit den beiden Steinbogenbrücken

Invermoriston Falls mit den beiden Steinbogenbrücken

Kurz darauf erreichen wir das langgezogene Loch Ness, von Nessie weit und breit keine Spur. Entlang des Westufers des sagenumwobenen Sees erreichen wir Drumnadrochit, wo wir am Ortsanfang auf dem Borlum Farm Caravan & Camping Park unser Nachtquartier aufschlagen. Außer uns ist nur noch ein einziger Camper auf dem Platz, die Rezeption ist bereits geschlossen. In den kleinen Ort mit mehreren Pubs sind es knapp zwei Kilometer, die Mehrheit ist faul und so fahren wir mit dem Didimobil und einem zweiten Bus in die Stadt, man muss ja nicht jeden Abend Alkohol trinken. 😉

Fidlers Restaurant, Drumnadrochid

Fidlers Restaurant, Drumnadrochid

Fiddler’s Highland Restaurant sieht einladend aus, die Preise sind nicht die Günstigsten, aber durchaus angemessen. Der Feuerwehrmann bestellt ein Steak, bei einem Preis von über 20,-£ muss das ja endlich mal gut sein. Und tatsächlich bekommt er ein sehr wohlschmeckendes, fast auf den Punkt gegrilltes Steak, was seinen hohen Preis allemal wert ist, wenn man bedenkt, was gutes Fleisch in England bereits im Supermarkt kostet.

Whiskies, nach Herkunftsort sortiert

Whiskies, nach Herkunftsort sortiert

Auch das Essen der Anderen ist vorzüglich, und wir sind fast die letzten Gäste um kurz vor 22 Uhr. Die meisten Pubs schließen hier vergleichsweise früh, die Schotten scheinen kein ganz so geselliges Volk zu sein wie die Engländer.

Wieder zurück auf dem Campingplatz gibt es auch für die beiden Fahrer noch einen Schlummertrunk, bis wir glücklich ins Bett fallen.

Whisky, das flüssige Gold

Dienstag, 17.04.2018

Wir haben mal wieder vorzüglich geschlafen, die Temperaturen sind nachts inzwischen derart angenehm, dass wir den Heizlüfter kaum noch benötigen. Dafür haben wir uns heute den Wecker gestellt, spätestens um 10 wollen wir aufbrechen. In Aberlour, unserem heutigen Tagesziel, gibt es eine kleine Whiskydestille, die wir uns gerne anschauen möchten. Führungen finden täglich um 10 und um 14 Uhr statt. Der Plan sieht vor, spätestens um 13 Uhr auf dem Campingplatz zu sein, die Bullis abzustellen und direkt die 2,7 Kilometer zur Destille zu laufen.

Loch Ness, Urquhart Castle

Loch Ness, Urquhart Castle

In Drumnadrochit gibt es ein kleines Loch Ness Visitor Center. Wir halten kurz an, irgendeine interaktive Show kann man sich hier anschauen, die die jahrzehntelange Suche nach Nessie, dem Ungeheuer von Loch Ness, dokumentiert. Das dauert uns zu lange, dafür plündern wir den Andenkenshop, was in etwa genauso viel Zeit in Anspruch nimmt.

Nessie, das Ungeheuer von Loch Ness

Nessie, das Ungeheuer von Loch Ness

Über eine halbe Stunde verplempern wir in dem Trödelladen, jetzt aber hurtig, wir haben doch keine Zeit.

Kurz nach Drumnadrochit trifft die Straße wieder auf Loch Ness. Wir halten an und halten Ausschau nach Nessie, die rein zufällig direkt vor unserer Kamera auftaucht. Etwas plüschig ist sie, und furchteinflößender hatten wir sie uns auch vorgestellt… 😉

Loch Ness

Loch Ness

Loch Ness ist ansonsten eines von hunderten schottischen Lochs, und nicht unbeding eines der Sehenswertesten. Wir überlegen, ob Nessie eventuell nur eine Erfindung der Tourismusindustrie sei, um den ordinären See etwas interessanter zu machen. Dagegen spricht die lange Tradition der Ungeheuer-Sage, die weit vor Aufkommen des (Massen-)tourismus ihren Ursprung hat.

Über Inverness fahren wir weiter Richtung Speyside. Die Speyside ist eine Region entlang des Flusses Spey und bekannt für ihre vielen Whiskydestillen. Dem Whisky aus der Speyside sagt man einen eher runden und weichen Geschmack nach im Gegensatz zu anderen, eher torfigen Whiskies aus Schottland.

Schottische Hochlandrinder auf einer Weide in der Speyside

Schottische Hochlandrinder auf einer Weide in der Speyside

17 Kilometer vor Aberlour treffen wir auf die erste Destillerie. Die Brennerei der Tormore Distillery gehört zu den beeindruckendsten Whisky-Destillerien im Land, obwohl sie mit Baujahr 1958 eine der Jüngsten ist. Dennoch steht das Gebäudeensemble bereits unter Denkmalschutz.

Tormore Distillery

Tormore Distillery

Mit der Tormore Destillerie erreichen wir die Region mit der höchsten Whisky-Destillerien-Dichte der Welt, ein Hinweisschild heißt uns auf dem Malt Whisky Trail herzlich willkommen. Auf den nächsten 17 Kilometern sollen wir an insgesamt fünf Whisky-Destillen vorbeikommen.

Willkommen auf dem Malt Whisky Trail

Willkommen auf dem Malt Whisky Trail

Ballindalloch Destillerie

Ballindalloch Destillerie

In Ballindalloch, nur drei Kilometer von der Tormore Destillerie entfernt, befindet sich nicht nur eine weitere Whiskydestille, sondern auch eine alte Brücke über den Avon, die natürlich von uns genauer begutachtet werden muss. Ein kleiner Torbogen mit einem Turmhäuschen markiert ein Ende der Brücke, wobei der Torbogen nicht die Straße über die Brücke, sondern einen abzweigenden kleinen Privatweg überspannt.

Bridge of Avon, Ballindalloch

Bridge of Avon, Ballindalloch

Bridge of Avon mit dem Avon

Bridge of Avon mit dem Avon

Es ist später geworden, als uns lieb ist. Um 13.30 erreichen wir die Aberlour-Destillerie. Wir wollen fragen, ob es zufällig noch eine spätere Tour gibt, werden aber damit konfrontiert, dass es sich um eine kleine Destille handelt, keine weiteren Führungen angeboten werden können und nur noch zwei Plätze für die 14-Uhr-Führung frei seien. Immerhin gibt man uns den Tip, dass es zwanzig Minuten entfernt eine weitere Destillerie gebe, die halbstündlich Führungen anbiete.

The Glenlivet Destillerie

The Glenlivet Destillerie

Etwas enttäuscht suchen wir als erstes den Campingplatz Speyside Gardens auf, wo wir freundlich empfangen werden. Mit dem Didimobil und dem Bus des Eilbekers machen wir uns kurze Zeit später auf den Weg zur The Glenlivet Destillerie. Hier haben wir Glück und können eine Viertelstunde später an einer gut einstündigen Führung inklusive deutschem Audioguide teilnehmen.

Die Führung ist sehr interessant und aufschlussreich, und da für Autofahrer in Schottland die 0,0-Promille-Grenze gilt, gibt es auf Nachfrage wie selbstverständlich Proben der verköstigten Whisky-Sorten für die Fahrer abgefüllt für zu Hause mit. 🙂

Glenfarclas Destillerie

Glenfarclas Destillerie

Nach der Führung plündern wir noch den Shop, es gibt eine neue, farblich zur Fejka-Kunstblume passende Unterlegmatte für das Didimobil und eine Flasche 15-Jährigen für zu Hause. Auf dem Rückweg kommen wir an einer weiteren Destille vorbei, der Glenfarclas Brennerei, die leider vor zehn Minuten schloss.

Whisky-Verkostung für die Fahrer im Didimobil

Whisky-Verkostung für die Fahrer im Didimobil

Am Abend fahren wir zum Essen ins Nachbardorf. Das Essen schmeckt wieder einmal vorzüglich, und mit dem Sonnenuntergang sind wir zurück auf dem Campingplatz. Für die beiden Fahrer beginnt jetzt die Whiskyprobe, die anderen müssen sich mit Wasser und Wein den Abend um die Ohren schlagen.

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